Swinda Oelke
Signal, 2024
MMIII - Kunstverein Mönchengladbach, 13.01.24 - 27.01.24
In der Videoinstallation Signal, die Swinda Oelke im Rahmen ihrer Einzelausstellung im Kunstverein Mönchengladbach präsentierte, setzt sich die Künstlerin mit der Bildung von Symbolen als Instrumente zur Sicherung der Konstruktion von sozialem Geschlecht und Klasse auseinander. Anhand dieses Aspektes untersucht Oelke das Auto, als gesellschaftspolitisches Symbolobjekt, das ein komplexes Netz verschiedener Konnotationen bildet, in das geschlechtliche sowie soziale Stereotypen eingeschrieben sind und mittels dessen fortlaufend konstruiert, als auch reproduziert werden.
In einem abgedunkelten Ausstellungsraum sind sieben Videos verschiedener Autolichter zu sehen, die in unterschiedlichen Formen, Farben und Rhythmen aufblinken. Im Straßenverkehr dienen diese technischen Zeichen als Kommunikationsmittel, welche den Fahrer*innen ermöglichen, mit der Außenwelt zu interagieren.
Das Auto verkörpert somit nicht nur Eigenschaften die allgemein als stereotypisch männlich gelten – Macht, Status, Kontrolle, Risiko, Unabhängigkeit – es macht zudem ein Ausleben dieser Eigenschaften und somit eine Performance dieser möglich.
In Signal isoliert Oelke dieses Kommunikationsmittel, um es einer konkreten Lesart zu entziehen; in allen Videos ist nie das Auto zu erkennen, sondern nur dessen Leuchten: rhythmisch pulsierende Lichter, leuchtende Linien und abstrakte Formen, die – bevor sie von unserem Gehirn als ein Autolicht erkannt und eingeordnet werden – für kurze Zeit ihre Gebundenheit an dieses zu verlieren scheinen. Mit dieser bewussten Abtrennung regt Oelke dazu an, unsere Wahrnehmungsprozesse zu hinterfragen sowie ein Bewusstsein für gesellschaftlich konstruierte, symbolische Strukturen und dadurch festgelegte Machtverhältnisse zu entwickeln.
In einem abgedunkelten Ausstellungsraum sind sieben Videos verschiedener Autolichter zu sehen, die in unterschiedlichen Formen, Farben und Rhythmen aufblinken. Im Straßenverkehr dienen diese technischen Zeichen als Kommunikationsmittel, welche den Fahrer*innen ermöglichen, mit der Außenwelt zu interagieren.
Das Auto verkörpert somit nicht nur Eigenschaften die allgemein als stereotypisch männlich gelten – Macht, Status, Kontrolle, Risiko, Unabhängigkeit – es macht zudem ein Ausleben dieser Eigenschaften und somit eine Performance dieser möglich.
In Signal isoliert Oelke dieses Kommunikationsmittel, um es einer konkreten Lesart zu entziehen; in allen Videos ist nie das Auto zu erkennen, sondern nur dessen Leuchten: rhythmisch pulsierende Lichter, leuchtende Linien und abstrakte Formen, die – bevor sie von unserem Gehirn als ein Autolicht erkannt und eingeordnet werden – für kurze Zeit ihre Gebundenheit an dieses zu verlieren scheinen. Mit dieser bewussten Abtrennung regt Oelke dazu an, unsere Wahrnehmungsprozesse zu hinterfragen sowie ein Bewusstsein für gesellschaftlich konstruierte, symbolische Strukturen und dadurch festgelegte Machtverhältnisse zu entwickeln.
Text: Marie-Luiza Georgi